Biography

Von Ägypten bis Amerika

Nicole McLaren ist eine international tätige Solokünstlerin, Bühnentänzerin und Tanzpädagogin. Sie kann sich 4 Stunden am Stück drehen und hält im Drehtanz einen Guinness-Weltrekord inne. Sie ist tanzend von Ägypten über Südafrika, Amerika, Mexiko und in Europa aufgetreten und kam als Drehtänzerin im amerikanischen Fernsehen in der Dr. Oz Show, die von Oprah Winfrey mitproduziert wird. Zur Live-Musik der Kultur-Band Ssassa tanzte sie schon in der ganzen Schweiz; in Zürich etwa im bekannten schwimmenden Theater Herzbaracke. Nicole lebte 10 Jahre in den USA und ist kürzlich zurück in die Schweiz gezogen.

Nicole hat 9 Sprachen gelernt und Germanistik und Anglistik an der Universität Zürich mit dem Master of Arts abgeschlossen. Sie schrieb Artikel in renommierten Tanzmagazinen in Deutschland, Amerika und Australien und gewann 2014 den Halima-Award des gleichnamigen deutschen Magazins für ihre «aussergewöhnliche Leistung im Drehtanz».

My Milestones

  • Guinness-Weltrekord (3497 Umdrehungen innert 60 Minuten)
  • Internationale Auftritte (Ägypten, Südafrika, Amerika, Mexiko, Europa)
  • Auftritt im amerikanischen Fernsehen (Dr. Oz Show)
  • Gewinnerin des Halima-Award 2014 (für die «aussergewöhnliche Leistung im Drehtanz)
  • Schwarzer Gurt im Karate (und diverse Medaillen an Europa- und Weltmeisterschaften gewonnen.)
  • Covergirl bei Tanzjournalen und Zeitschriften: Jareeda (USA), Chorika (Deutschland), Halima (Deutschland), Tonight (Südafrika)
Karate Schwarzgurt

Im Karate hat sie den Schwarzen Gurt erreicht und Medaillen an Europa- und Weltmeisterschaften gewonnen. 2015 brach sie den Rekord für die meisten Umdrehungen in 60 Minuten, der damals bei 2192 (Frauen) respektive 2905 (Männer) stand: Live begleitet von Ssassa drehte sie sich 3497 mal – und stellte somit einen neuen Guinness-Weltrekord auf.

Obwohl sie seit jeher Tänze verschiedenster Sparten trainierte – darunter jahrelang Ballett – ihre grosse Liebe gilt dem Drehtanz. Der Tanz ist eine Rarität, die man nicht häufig auf der Bühne sieht. Seine Drehtechnik geht ursprünglich auf die Derwische (Sufis) der alten Türkei zurück und ist heute teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Nicole sieht den Tanz als faszinierendes Paradoxon, da er trotz seiner schnellen Schritttechnik eine ergreifend grosse Ruhe ausstrahlt. So eint der Tanz in einzigartiger Weise eine trance-gleiche «meditation in motion» mit spektakulärer Show – eine fesselnde Bühnenperformance, die seinesgleichen sucht.

Zeitgenössisch-experimenteller Drehtanz

In ihrem drehenden Tanzschaffen ist Nicoles Stil dabei durch einen modernen Ansatz geprägt: Sie vereint Musik- und Tanzelemente verschiedenster Kulturen mit der ursprünglich türkischen Drehtechnik – ihre Performance steht dadurch im Spannungsfeld von Gegenwart und Tradition; so erschafft sie eine neue, nuancierte, zeitgenössisch-experimentelle Bühnenform des Drehtanzes.

Guinness-Weltrekord

«Wie lange kann ich mich eigentlich drehen?», fragte sich Nicole eines sonnigen Morgens In Los Angeles. Neugierig geworden begann sie monatelang zu üben, bis schliesslich der Tag kam, an dem sie den Alarm auf vier Stunden stellte – und nicht aufhörte zu drehen, bis sie das Klingeln hörte. Um die Herausforderung noch zu erhöhen, drehte sie die erste Stunde gar «blind» mit einer Augenbinde. Die ganze Erfahrung war berauschend, ja trancegleich und berührte Nicole tief. Weil sie die Freude des persönlichen Drehrekords teilen wollte, meldete sie sich kurzerhand beim Team der Guinness-Weltrekorde in England. Dort meinte man, sie solle doch den existierenden Rekord brechen: die Anzahl Umdrehungen in einer Stunde. Selbige lag damals bei 2191 (Frauen) respektive 2905 (Männer). Am 7. März 2015 brach Nicole gleich beide Rekorde: live angefeuert von der Band Ssassa schaffte sie in der Zürcher Tanzschule Zeot 3497 Drehungen in 60 Minuten – und stellte somit einen neuen Guinness-Weltrekord auf.

Tanzjournal- und Zeitschriftencover

Choreographien

Exemplarisch für mein Tanzschaffen stelle ich Dir hier 4 meiner liebsten Bühnenstücke vor.

The Last Flight

Nicole lebt vegan und sieht die Kunst auch im Rahmen eines Bildungsauftrags. Wir befinden uns mitten im 6. grossen Artensterben. Symbolisch für all die Tiere, die wir auf dem Gewissen haben, widmet Nicole die Performance «The Last Flight» dem Kauai Oo. Der kleine schwarze Vogel von Hawaii ist in den 80ern für immer von unserem Planeten verschwunden. In der Musik zum Stück hört man den einsamen Ruf des letzten Vogels seiner Art. Es hätte ein Duett sein müssen… doch es war bereits kein Weibchen mehr da um zu antworten.

Auch Nicoles Tanz ist ein Solo – im Herzen indes sieht sie den kleinen schwarzen Vogel von Hawaii neben ihr mitfliegen, wenn sie dreht. Sie geht darum soweit und konstatiert: «Meine Performance ist ein Duett.» Nur hat ihr Duett-Partner seinen letzten Flug schon lange angetreten. Artensterben, Klimaerwärmung und Tierethik sind Themen, die alle ineinandergreifen.  Nicoles Stück ist ergo ein Aufruf zu agieren – weil wir sonst keinen Planeten mehr haben werden, auf dem wir leben, lieben und tanzen können. Wenn nicht wir, wer? Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ode to The Old World

Dieser «Derwischtanz der Dunkelheit» ist eine Ode an die Alte Welt: Er reflektiert die feierlich-finstere Stimmung eines mittelalterlichen Europas, dessen Aberglaube und Hexenkult. Nicole kreierte dieses Bühnenstück als starken Kontrast zu ihrem Leben im sonnig-fröhlichen Süd-Kalifornien. Geplagt von Heimweh und Melancholie sehnte sie sich nach der gothischen Grandezza Europas alter Schlösser und seiner mystischen Geschichten. In Los Angeles sah sie Strand und Palmen – in ihrem Herzen indes stiegen Bilder auf der majestätischen Alpen, der düsteren Winternächte und der Schneestürme der alten Heimat.

Um diese gewichtig-unheimliche Ambiance zu evozieren, welche sie in ihrer Vision ertanzte, inkorporierte Nicole in ihrer Performance musikalisch Fragmente von 9 Horrorfilm-Klassikern – von «The Shining» über «Halloween» bis zu «Bram Stoker’s Dracula».

Midsummernight’s Dance

Wie in William Shakespeares grossem Klassiker beschwört auch dieser Tanz Thematiken der dramaturgischen Gefühlswelt hervor – von unschuldig-zarten Figuren einer Hermia über den possessiven Charakter eines Oberon bis hin zur traumatisch verloren-geglaubter Liebe einer Helena. Tanz-Accessoires wie Maske und Flügel nehmen das Versteckspiel des Stücks auf und folgen der Dramaturgie bis zur grossen Klimax am Schluss.

Höhepunkt in der Performance ist ein Teil, der mit verbundenen Augen komplett blind getanzt ist; das prägnante Gegengewicht dazu bildet eine Sequenz, in der Nicole im Zeitlupentempo dreht – auf nur einem Bein balancierend. Beide Teile versinnbildlichen die Motive der strukturellen Instabilität eines Beziehungsgefüges und der idiomatischen «blinden Liebe», wie sie William Shakespeare in seinem zauberhaften Stück so meisterhaft dargestellt hat.

Ägyptische Tanoura

In Ägypten hat der Drehtanz mit der Tanoura (arabisch für «Rock») einen hohen Stellenwert. Die kreisrunden Röcke sind das Herzstück dieses Tanzes. Sie sind entlang des ganzen Randes gewichtet, sodass sich der Rock während des Drehens dank der Zentrifugalkraft aufstellt und seine ganze Schönheit präsentiert.

Tanouras sind mit bunten Mustern oder gar LED-Lampen versehen und oft werden zwei Röcke übereinander getragen, die man nacheinander ausziehen und einzeln herumwirbeln kann. Wegen seines oft fröhlichen Charakters eignet sich dieser Tanz bestens als spektakulärer Hingucker für Feste und Parties.

Let’s dance

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